2022-10-13
Hannover, Deutschland – Continental verfolgt einen ganzheitlichen Ansatz, um die komplexen und fragmentierten Lieferketten für Naturkautschuk nachhaltiger zu gestalten: Neueste digitale Technologien, die lokale Einbindung in den Kautschukanbau und die enge Zusammenarbeit mit starken Partnern sollen für mehr Transparenz entlang der Lieferkette sorgen gesamte Wertschöpfungskette. „Wir übernehmen aktiv Verantwortung in unseren Lieferketten. Nur wenn Naturkautschuk verantwortungsvoll beschafft wird, betrachten wir ihn als nachhaltiges Material“, sagt Claus Petschick, Leiter Nachhaltigkeit bei Continental Tires. Eine völlig lückenlose Rückverfolgbarkeit von Naturkautschuk ist aufgrund der hohen Komplexität der Lieferkette derzeit technisch nicht möglich. Mit seinem Engagement arbeitet Continental mit Hochdruck an einer Blaupause für die nachhaltige und verantwortungsvolle Gestaltung von Lieferketten.
Naturkautschuk ist nach wie vor unerlässlich, um eine hervorragende Reifenleistung zu gewährleisten. Dieses Naturprodukt macht zwischen 10 und 40 Prozent des Gesamtgewichts moderner Hochleistungsreifen aus. Zu den besonderen Eigenschaften von Naturkautschuk gehört die hohe Festigkeit und Haltbarkeit, die durch die dehnungsbedingte Kristallisation des Kautschuks entsteht. Naturkautschuk wird derzeit fast ausschließlich aus dem Kautschukbaum Hevea Brasiliensis gewonnen. Die European Tire & Rubber Manufacturers Association (ETRMA) schätzt, dass weltweit bis zu sechs Millionen Kleinbauern finanziell von der Kautschukgewinnung abhängig sind. Darüber hinaus durchläuft der Naturkautschuk bis zu sieben verschiedene Zwischen- und Verarbeitungsbetriebe, bevor er beispielsweise die Werkstore von Continental erreicht.
Das Ziel von Continental ist es, ab 2030 sämtlichen Naturkautschuk für die Reifenproduktion aus verantwortungsvollen Quellen zu beziehen. Um dies zu erreichen, treibt Continental insbesondere die Erhöhung der Transparenz der Lieferketten voran. Innovative Technologie, Digitalisierung, Bildungsprojekte und eine systematische Risikokartierung sind die wichtigsten Instrumente, mit denen Continental Lieferketten nachhaltiger macht.
In seiner Sustainable Natural Rubber Sourcing Policy legt Continental klare Verantwortlichkeiten und Pflichten für sich selbst und alle Lieferanten und Dienstleister entlang der gesamten Wertschöpfungskette für Naturkautschuk fest. Durch die nachhaltige Beschaffungspolitik sollen Risiken im Zusammenhang mit Umwelt, Menschenrechten und Gesellschaft minimiert werden.
Um die Nachhaltigkeitsleistung von Lieferanten bewerten zu können, arbeitet Continental seit 2017 mit EcoVadis zusammen, dem weltweit führenden Anbieter von Nachhaltigkeitsratings für Unternehmen und globale Lieferketten. Klare Verantwortlichkeiten und Pflichten bei der Auswahl von Lieferanten tragen dazu bei, Umweltrisiken und Emissionen zu minimieren sowie soziale und menschenrechtliche Risiken.
In Zusammenarbeit mit Michelin und dem Softwareentwickler SMAG entwickelt Continental technische Lösungen zur Abbildung von Nachhaltigkeitspraktiken in der Naturkautschuk-Lieferkette. Die beiden Reifenhersteller und SMAG haben ein Joint Venture mit dem Namen Rubberway gegründet, dessen Ziel es ist, potenzielle Risiken in der Lieferkette frühzeitig zu erkennen. Eine App sammelt und wertet Daten zu möglichen Umweltauswirkungen sowie sozialen und menschenrechtlichen Risiken aus. Die Erkenntnisse bilden die Grundlage für die Minimierung sozialer, menschenrechtlicher, ökologischer und wirtschaftlicher Risiken entlang der Lieferkette. Das Joint Venture und sein Konzept stehen im Einklang mit den Zielen der Global Platform for Sustainable Natural Rubber (GPSNR). Als Gründungsmitglied des GPSNR arbeitet Continental mit weiteren Partnern daran, die Rückverfolgbarkeit in der Wertschöpfungskette von Naturkautschuk weiter zu verbessern. Im GPSNR sind NGOs und Akteure vertreten, die zusammen mehr als 50 Prozent der weltweiten Nachfrage nach Naturkautschuk ausmachen und alle Stufen repräsentieren.
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